Manchmal bemerkt man die Zecke erst dann, wenn es zu spät ist

Viele Menschen bemerken die Zecke erst, wenn sie sich entkleiden und unter der Dusche stehen. Für den Personenkreis, der durch Wälder und Wiesen seine Spaziergänge oder Wanderungen macht, ist die Untersuchung des Körpers notwendig. Zecken sind lästig, sie verbreiten auch Krankheiten wie Borreliose und FSME, die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis. Der Unterschied bei den Erkrankungen besteht beim Vorbeugen und der Behandlung. Eine Impfung gegen Borreliose gibt es aktuell nicht. Die Erkrankungen behandeln Ärzte mit Antibiotika; beste Heilungschancen bestehen bei einer sofortigen Behandlung. Bei FSME sind Viren die Erreger, gegen die es zwar eine Impfung, aber keine Medikamente gibt.

Spinnentiere

Zecken gehören zur Klasse der Spinnentiere. Ihre Lebensräume sind Wiesen, Wald, Büsche, Hecken und manchmal auch der Weihnachtsbaum. Spielt das Wetter mit, beginnt die Zeckensaison im März, spätestens im April und dauert bis tief in den Oktober. Warmes Sommerwetter begünstigt ihre Lebensbedingungen, was ihre großen Aktivitäten von Juni bis August zeigt. Der Klimawandel schädigt nicht nur unsere Umwelt, sondern begünstigt auch die Fortpflanzung der Zecken, was der Anstieg der Spinnentiere zeigt.

Zeckenschutz

Zu den Lieblingsorten der Zecken gehören hohes Gras und das im Wald befindliche Unterholz. Wer im Wald auf den Wegen bleibt, verringert das Risiko, dass ihn eine Zecke sticht. Sich ins Gras legen ist eine schöne Sache, besser ist es, eine Unterlage zu verwenden. Ideal ist es, wenn Spaziergänger helle Kleidung tragen, weil sich Zecken darauf besser entdecken lassen. Geschlossene Schuhe und langärmelige Oberteile ergänzen den Schutz. Am Ende des Spaziergangs schüttelt die Personen ihre Bekleidung gut aus – Zecken überleben auch auf der Kleidung.
Zecken stechen in Hautstellen, die dünn, aber gut durchblutet sind. Meist handelt es sich um Körpernischen, die bei der Durchsicht vernachlässigt werden. Zu diesen Körpernischen gehören der Bereich um die Brust, unter den Achseln, am Haaransatz, im Genitalbereich und in den Kniekehlen. Diese Bereiche nehmen Spaziergänger besonders gründlich in Augenschein.

Zecken entfernen

Hat eine Person eine Zecke auf ihrer Haut entdeckt, ist es ratsam, diese so schnell als möglich zu entfernen. Dafür eignen sich Pinzetten, Zeckenkarten oder eine Zeckenzange. Beim Entfernen gehen die Menschen vorsichtig vor, um die Zecke nicht zu zerquetschen, was im Besonderen für den Hinterleib der Zecke gilt. Hier befinden sich Krankheitserreger, die durch Quetschen des Unterleibs der Zecke frei werden und die Bisswunde infizieren.

Desinfizieren

Mit einem vorsichtigen, aber kräftigen Ruck nach oben zieht die Person die festgebissene Zecke aus der Haut und desinfiziert die Wunde. Sicher ist es, wenn sie die Wunde ärztlich untersuchen lässt, um letzte, noch festsitzende Teile der Zecke zu entfernen.