Spinnentiere orientieren sich an hauchdünner Haut

Wer sich gerne in der Natur aufhält, sollte nach stets seinen Körper nach Zecken untersuchen. Diese winzigen Spinnentiere sind hauptsächlich an den Körperstellen zu finden, wo die Haut dünn ist. Dazu gehören Kniekehlen, der Haarbereich, Ohren, aber auch Genitalien, Bauch und Po. Bevor eine Zecke sticht, wandert sie oft stundenlang über den Körper des Menschen. Zecken übertragen verschiedene Krankheiten wie Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME. Diese Gründe sprechen dafür, eine Zecke so schnell als möglich vom Körper zu entfernen. Je länger eine Zecke Blut saugt, desto größer ist die Gefahr einer Infektion.

Entfernung

Nach Möglichkeit sollte die Zecke vollständig aus dem Körper ihres Opfers entfernt werden. Für die Entfernung der Zecke eignen Spezialwerkzeuge wie Zeckenkarte, Zeckenzange oder eine spezielle Pinzette. Die Zeckenkarte eignet sich bestens für den Entfernungsprozess, da sie mit ihrer Einbuchtung auch kleine Exemplare sicher fasst und entfernt. Je früher eine Zecke entfernt wird, desto geringer das Risiko einer Übertragung von Bakterien.

Behutsam

Wichtig bei der Entfernung des Spinnentieres ist es, behutsam vorzugehen. Das bedeutet, die Zecke sollte weder gequetscht noch gedrückt werden. Beim Quetschen oder Drücken einer Zecke scheidet diese ihren Darminhalt aus. In diesem sitzen viele Krankheitserreger wie die Borrelien.

Eltern suchen ab

Sobald die Kinder nach Hause kommen, sollten Eltern sie nach Zecken absuchen. Dazu stellen Eltern das Kind nackt auf einen Stuhl oder Hocker und untersuchen die Haut, Hautfalten und den Haaransatz ab. Zecken, die bei Menschen Blut saugen, sind noch Nymphen, sehr klein und für das menschliche Auge kaum sichtbar. Daher ist eine sehr sorgfältige Untersuchung des Körpers von größter Wichtigkeit. Zwar erschweren festes Schuhwerk, lange Oberteile und lange Hosen den Zecken den Weg auf den nackten Körper, doch einen sicheren Schutz bietet diese Kleidung nicht. Auch Hilfsmittel wie Produkte zur Abwehr von Mücken oder ätherische Öle schützen nur bedingt, da sich ihr Duft an der frischen Luft schnell verflüchtigt.

Gräser

Zecken haben ihren Lebensraum in Gräsern, im Unterholz und überall dort, wo sie ihre Wirte finden. Zu ihren Opfern zählen neben Menschen auch Säugetiere. Hundehalter und Katzenbesitzer untersuchen ihre Haustiere auf Zecken, sobald diese die Wohnung betreten. Damit sichern sie sich vor dem Eindringen der Zecken in den Wohnraum ab. Auch bei Haustieren sind Zecken umgehend zu entfernen. Viele Zecken sind der Tod von Hundewelpen und Katzenkindern.

Desinfektion

Haben Betroffene die Zecke vom Körper entfernt, desinfizieren sie die Stichwunde. Sie beobachten die Wunde einige Tage, um sicher zu sein, dass sie nicht mit Borrelien infiziert sind. Idealerweise suchen sie gleich nach dem Zeckenstich einen Arzt auf.