Zecke nach dem Stich richtig entfernen

Jedermann spricht vom Zeckenbiss. Dabei beißt eine Zecke nicht, sondern sie sticht. Vor dem Stich gibt die Zecke ein Sekret auf die Haut, das eine Art Betäubungsmittel beinhaltet. Ebenfalls enthält es einen entzündungshemmenden Wirkstoff, der die Aktivierung des Immunsystems verhindert. Während die Zecke ihre Nahrung aufnimmt, gibt sie viel Wasser in die Wunde ab. Das ist der Vorgang, bei dem Krankheitserreger wie Borreliose beim Menschen und weitere 50 Krankheiten in den Körper des Wirts gelangen. Auch Tiere sind nicht gegen die durch Zecken übertragene Krankheiten wie beispielsweise Texasfieber bei Rindern.

Die Zecke kennt keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier

Zecken machen bei der Auswahl ihres Wirtes keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier. Während Menschen die Zecken selbst entfernen oder entfernen lassen, sind Tiere auf die Hilfe der Menschen angewiesen. Anders als beim Menschen sind es oft ganze Kolonien von Zecken, die sich blutsaugend auf dem Körper der Tiere befinden. Ist dies bei Jungtieren der Fall, ist ihr Leben in Gefahr.

Zeckenstich richtig entfernen

Es gibt im Handel spezielle Zeckenzangen, die sich für die Entfernung der Zecken ausgezeichnet eignen. Mit dieser Zange hält der Helfer den Körper der Zecke dicht an der Haut des Wirts fest und zieht die Zecke heraus. Diesen Vorgang erleichtern sanftes Rütteln sowie ein Hin- und Herdrehen von Zange und Zecke. Wichtig ist das Anheben der Zecke an der Hautoberfläche und die Zecke „unter Zug“ zu halten, bis sie loslässt. Damit ist die komplette Zecke entfernt, ohne dass Rückstände wie Teile des Stachels oder der Mundwerkzeuge in der Wunde zurückbleiben.

Ohne Druck

Die ganze Prozedur erfolgt ohne heftigen Druck auf Zange und Zecke. Das Zerquetschen der Zecke erfolgt nach dem Entfernen. Quetscht der Helfer die Zecke, während er sie herauszieht, steigert er das Risiko für Infektionen wie Borreliose. Diese Aussage ist bisher nicht wissenschaftlich belegt, doch Vorsicht ist besser als eine Handlung, die Wirt und Helfer später bereuen.

Werkzeuge

Wer sich gerne in der Natur aufhält, Hund oder Katze besitzt, ist gut beraten, wenn er entsprechende Werkzeuge für die Entfernung von Zecken im Haus hat. Zu den Werkzeugen gehört die oben genannte Zeckenzange. Alternativ bieten sich Zeckenkarte und Pinzette an. Ist nichts davon vorhanden, entfernt er die Zecke mit dem „Lasso“ oder Kreuzknoten. Ein stabiler Faden mit einer sich zuziehenden Schlinge ist nach einiger Übung ebenfalls ein wirkungsvolles Werkzeug.

Entsorgen

Nach der Entfernung der Zecke stellt sich die Frage nach der Entsorgung. Ein sicherer Vorgang ist, die Zecke in ein Papier zu wickeln, dieses zusammenrollen und in ein Glas oder einem anderen Gefäß geben. Zum Schluss die Zecke im Papier zerdrücken.