Zecken sind immer aktiv, unabhängig von der Jahreszeit

Zwar sterben sie in der Regel während der kalten Jahreszeit, doch in unsere relativ warmen Wintermonaten bleiben sie uns erhalten. Der Lebensraum von Zecken sind Wald, Wiesen, Wegränder, hohes Gras, Parkanlagen und unser heimischer Garten. Für das menschliche Auge sind die winzigen Spinnentiere im hohen Gestrüpp nicht sichtbar. Im Gegensatz zum Menschen erkennen Zecken ihre potenziellen Opfer an deren Körperwärme, den Bodenerschütterungen und dem Duft, den Säugetiere verbreiten.

Wirt

In der Regel fallen Zecken nicht Baum, sondern lassen sich von ihrem potenziellen Wirt von ihrem Standort abstreifen. Aktiv werden Zecken ab einer Temperatur von 10 °C – einer Temperatur, die unserer warmen Jahreszeit entspricht. Für die Suche nach einem Wirt bevorzugen Zecken den Vormittag und den frühen Abend. Für ihren Stich suchen sie sich Hautstellen, die feucht, warm und dünn sind. Diese finden sie am Haaransatz, in den Kniekehlen sowie unter den Armen und zwischen den Beinen.

Bakterien

Üblicherweise sind Zecken harmlos; nur jede fünfte Zecke trägt die Borreliose-Bakterien in sich. Betroffene wissen nicht, ob die Zecke infiziert ist, und sollten daher so schnell als möglich die Zecke entfernen.

Auf Hausmittel verzichten!

Althergebrachte Hausmittel sind nicht effektiv, sondern riskant. Benzin, Nagellackentferner oder Alkohol löst bei der Zecke einen Vorgang aus, bei dem sie ihren Darm entleeren. Im Darm befinden sich Krankheitserreger, die durch die Entleerung in die Wunde gelangen.

Zecken gefahrlos entfernen

Um eine Zecke ohne Risiko zu entfernen, eignet sich die Zeckenkarte. Die Karte hat die Größe einer EC-Karte. An einer Stelle befindet sich ein V-förmiger Ausschnitt. Mit diesem erfasst die Person die Zecke und zieht sie mit rascher Bewegung nach oben. Der Vorteil der Zeckenkarte ist: Die Karte drückt die Zecke nicht; es erfolgt keine Darmentleerung.
Ebenfalls hilfreich ist die Zeckenzange. Mit der Zeckenzange richtet die Person die Zecke auf, damit sie besser greifbar ist. Dann greift sie mit der Zeckenzange unter die Zecke und zieht sie sanft von der Haut weg. Meist lässt die Zecke nach einiger Zeit von alleine von ihrem Wirt ab. Ist dies nicht der Fall, dreht die Person mit der Zeckenzange die Zecke, wobei Vierteldrehungen ausreichen.

Zange

Auch die Zeckenpinzette ist speziell für die Entfernung von Zecken konstruiert. Die Pinzette verfügt über eine feine, gebogene Spitze. Die Handhabung ist dieselbe wie die mit der Zeckenzange.

Natur

Zecken werden nicht in der Natur ausgesetzt, sondern getötet. Im Müll überleben sie problemlos ebenso in den Abwasserrohren; auch die Toilettespülung kann ihnen nichts anhaben. Entweder zerquetscht man die entfernte Zecke, legt sie in kochendes Wasser oder eine Nacht in den Gefrierschrank.